BERLIN ART WEEK 2017 | 3. Positions Berlin + 4. Berliner Liste

3. Besuch der „Positions Berlin“

 

Die zweite große Verkaufsmesse neben der Art Berlin nennt sich „Positions“ und findet in der Arena statt, einem ehemaligen Busdepot an der Spree. Auf 6.500 Qm Industriearchitektur stellten in diesem Jahr 84 Galeristen aus 15 Ländern aus – eine bemerkenswerte Anzahl davon kam aus Osteuropa.

 

Naturgemäß fiel die Positions gegenüber der neuen art berlin zwei Nummern kleiner aus, ohne allerdings an Qualität einzubüßen. Der Schwerpunkt lag eindeutig bei der gegenständlichen Malerei und entsprechenden Zeichnungen. Die Positions zeigte zwar überwiegend Nachwuchskünstler, aber auch Wiederentdeckungen früher schon etablierter Künstler.  Man möchte speziell ein  jüngeres Publikum und junge Sammler ansprechen, deshalb gibt es ausgesuchte, qualitativ hochwertige Kunstwerke in kleineren Formaten zu erschwinglichen Preisen.

 

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Positions in Zukunft neben der Art Berlin positioniert. Folgerichtig dominiert in meiner folgenden Fotogalerie die gegenständliche Malerei – auch das ein deutlicher Kontrast bzw. eine Ergänzung zur art berlin.

4. Besuch der „Berliner Liste“ und der Galerie Bastian

 

Zum Abschluss meiner Rundgänge anlässlich der Berlin Art Week besuchte ich zunächst im malerischen, alten Postfuhramt am Ostbahnhof die „Berliner Liste“. Hierbei handelt es sich um eine private Alternativmesse zu den offiziellen Großmessen. Auf 4000 Qm zeigten 90 Aussteller aus 34 Ländern und allen 5 Kontinenten weitgehend bezahlbare, zeitgenössische Kunst.

 

„Das einmalige, gleichberechtigte Nebeneinander von Galerien, Projekträumen und Künstlern unter einem Dach trägt zu der lebendigen und kommunikativen Atmosphäre bei, die unsere Messe so besonders macht“. Diesem Satz des Messedirektors ist nur hinzuzufügen, dass hoffentlich viele Besucher die Chance, gute und preiswerte Kunst zu erwerben, wahrnehmen.

 

Zum Schluss besuchte ich noch die Galerie Bastian neben der Museumsinsel, die allein schon wegen des Baus von Chipperfield sehenswert ist. Die Lichtskulpturen von Dan Flavin kommen in diesen großen und hohen Räumen fantastisch zur Geltung. Eine zweite Ausstellung ist dem US-Künstler Paul Wallach gewidmet und absolut sehenswert! Seine abstrakten, geometrischen Skulpturen und Wandobjekte waren eine wunderbare Ergänzung zu der überwiegend gegenständlichen Kunst, die ich bei den erwähnten Messen gesehen habe. Diese beiden Ausstellungen laufen noch bis November und können von mir sehr empfohlen werden.